Geschichte

Das Bestehen einer Blasmusik in Crottendorf geht weit in die Vorkriegsjahre zurück.
Es bestand auch zeitweilig vor 1966 eine Blasmusikgruppe.

Für den offiziellen Neubeginn eines Blasorchesters kann man jedoch die Jahreswende 1965/66 nennen, als sich im Januar 1966 die Gründungsmitglieder an ihrer Spitze Hellmut Heß im Kulturraum des Garnveredlungswerkes zur ersten Probe einfanden. Damals zählte das Orchester 9 Musiker.

In den folgenden Jahren verstärkte sich unser Orchester zunehmend durch junge Musiker. So konten im Jahr 1968 bereits einige Konzerte und Umzüge gestaltet werden. Das Orchester war als Betriebskapelle dem VEB Garnveredlungswerke Sehma unter dem Namen “Blasorchester Crottendorf” angeschlossen. Die Anzahl der Mitglieder wuchs auf 16.

In diesem Jahr beendete jedoch Hellmut Heß sein Mitwirken im Orchester und Ralf Zielke übernahm die Leitung. Auch in den folgenden Jahren wurde das kulturelle Leben unseres Ortes durch die Blasmusik bereichert. Es folgten Auftritte zu den verschiedensten Anlässen wie z.B. Umzüge am 1.Mai, Geflügelausstellung im Park, Schrebergartenfeste, Koloniefeste, Frühschoppen, Heimat- und Schulfeste in Schlettau und Scheibenberg u.v.m.Kapelle

Die Mitgliederzahl schwankte immer etwas um unserer stärksten Anzahl vom 18.
Am 8. Mai 1971 fand in Annaberg-Buchholz das erste Kreisblasmusiktreffen statt, wo auch das Blasorchester aus Crottendorf mitwirkte. Das Blasmusiktreffen ist mittlerweile in unserem Landkreis zu einer sehr schönen Tradition geworden und wurde 1996 bereits zum 13. Mal durchgeführt. Die Crottendorfer Musiker waren bis auf 3 Ausnahmen immer mit von der Partie.

1972 war ein erster großer Höhepunkt unserer Geschichte. Die Blasmusik meldete sich zur musikalischen Einstufung für die Grundstufe an, und bekam nach bestandener Prüfung die Mittelstufe zuerkannt. Das war ein großer Erfolg.
Weitere musikalische Höhepunkte folgten wie das musizieren zur IGA in Erfurt, das Pressefest in Zwickau, Veranstaltungen im Feierabendheim Annaberg und seit 1978 sind wir ständiger Begleiter als Faschingsblasorchester zum Skifasching in Oberwiesenthal.

1977 schied Ralf Zielke aus dem Blasorchester aus und Wilfried Gehlert übernahm die Leitung. Durch unser Mitglied Klaus Hunger wurde es möglich, daß wir auch über die Landesgrenzen hinaus Kontakt bekamen. So ist es seinem Engagement zu verdanken, daß uns eine kleine Abordnung unserer heutigen Partnerkapelle, der Musikverein Ötscherland aus Frankenfels in Niederösterreich bereits 1981 einen kurzen Besuch abstatten konnte. Zur damaligen Zeit waren solche Kontakte sehr schwer zu pflegen.

Nach dem Zusammenbruch der DDR änderte sich auch einiges in unserer Geschichte und auch wir standen vor einem “Neubeginn”. Wir verloren unseren damaligen Probenraum, den Speiseraum des Garnveredlungswerkes und den Status Blasorchester des Garnveredlungswerkes. Bis zum Juni 1997 trafen wir uns freitags immer im Vereinszimmer des Rassegeflügelvereins.

Im März 1990 führte uns unser gemeinsamer Weg das erste Mal nach Gudensberg in Hessen zu unserer zweiten Partnerkapelle den Original Chattengauern. Desweiteren ermöglichte uns die Wende ein Wiedersehen mit dem gesamten Musikverein Ötscherland aus Frankenfels, welcher zum 25-jährigen Jubiläum mit 40 Musikern bei uns in Crottendorf weilte. Auch diese Partnerschaften werden von uns seit der Wende mit persönlichen Kontakten weiter gepflegt und ausgebaut.

Für die Organisation des Blasorchesters mußten wir uns in der “neuen Zeit” auch etwas neues einfallen lassen. Am 18.07.1993 fanden sich alle Mitglieder zur Gründungsversammlung des Musikvereins “ORIGINAL CROTTENDORFER BLASMUSIK e.V.” zusammen und beantragten die Eintragung im Vereinsregister beim Amtsgericht in Annaberg, wo wir am 07.10.1993 unter der Registernummer 305 eingetragen wurden.

KapelleDer Vorstand des Vereins besteht aus vier Mitgliedern, wobei Michael Riedel den Vorsitz und Wilfried Gehlert die musikalische Leitung übernahmen. Seit der Gründung bis heute hat unser Verein auch eine eigene Chronik, welche Horst Törpe in anerkennenswerter Weise immer auf den aktuellsten Stand gehalten wird. Wir haben mittlerweile ein eigenes durch uns geschaffenes Vereinszimmer und auch durch Unterstützung von Musikern aus der näheren Umgebung.

Wir hoffen, dass wir uns durch junge Mitglieder noch weiter verstärken, damit dieser Verein noch viele Jahre bestehen bleibt und das kulturelle Erbe unserer Region bewahrt.